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Hormontherapie

Hormone - ja oder nein?

Wie stark die körperlichen «Symptome» empfunden werden, hängt von vielen Faktoren ab. Die persönlichen Lebensumstände, das eigene Bild vom Alter sowie der allgemeine Gesundheitszustand beeinflussen das Wohlbefinden stark. Eine positive Einstellung hilft, den neuen Lebensabschnitt mit frischem Optimismus anzugehen.

Viele Frauen machen sich zudem die Vorteile der modernen Hormonersatz-Therapie zunutze. Konkret heisst dies, dass der in den Wechseljahren und vor allem in der Postmenopause auftretende Östrogenmangel durch Hormonpräparate ausgeglichen wird. Dadurch können nicht nur die körperlichen Beschwerden beseitigt werden, sondern - was noch viel wichtiger ist - Spätfolgen des Östrogenmangels, vor allem die Entstehung der Osteoporose, verhindert oder vermindert werden.

Gibt es Unterschiede bei den Hormonpräparaten?
Heute sind zahlreiche Produkte zur Hormonersatz-Therapie im Handel. Sie enthalten Östrogene, Gestagene oder eine Kombination von beiden. Auch in ihrer Anwendung unterscheiden sie sich. Es gibt Gels zum Auftragen auf die Haut, Pflaster zum Aufkleben auf die Haut, Vaginalzäpfchen und Tabletten zum Einnehmen.

Welches Produkt für Sie das geeignetste ist, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab und muss zusammen mit dem Arzt oder der Ärztin bestimmt werden. entscheidend ist in jedem Fall, dass Sie sich mit der Hormonersatz-Therapie wohl fühlen. Es stehen Ihnen im Wesentlichen drei gängige Therapien zu Verfügung.

Die reinen Östrogenpräparate dienen vor allem zur Minderung der körperlichen Beschwerden, wie Hitzewallungen und Schweissausbrüche vor allem vor der Menopause. Man unterscheidet drei Arten von Östrogenpräparaten: Die sogenannten konjugierten Östrogene, die natürlich gewonnen werden, sowie die beiden synthetisch hergestellten Östrogene Estriol und Estradiol. Estriol wirkt weniger stark als Estradiol. Es hat deshalb weniger Nebenwirkungen, eignet sich jedoch nicht zur Vorbeugung von Osteoporose.

Kombinationspräparate mit Östrogenen und Gestagenen ahmen im Wesentlichen die natürlichen Hormonverhältnisse nach. Die Art wie die beiden Hormone kombiniert werden, ist unterschiedlich. Meistens kommt es regelmässig zu Menstruationsblutungen, weshalb die Akzeptanz bei vielen Frauen mit der Zeit stark abnimmt.

Die gewebespezifische Therapie ist eine neuartige Hormonersatz-Therapie. Dank intensiver Forschungstätigkeit ist es einem Pharmaunternehmen gelungen, einen einzigartigen Wirkstoff zu entwickeln, der ganz gezielt nur dort wirkt, wo es nötig ist. Je nach Gewebe verhält sich der gewebespezifische Wirkstoff wie ein Östrogen, ein Gestagen oder ein Androgen. Mit einem einzigen Wirkstoff können somit die körperlichen Beschwerden wie Hitzewallungen und nächtliche Schweissausbrüche beseitigt sowie der übermässige Verlust an Knochensubstanz vermindert werden. Diese gewebespezifische Hormonersatz-Therapie zeigt zudem einen günstigen Einfluss auf die Scheidenschleimhaut und verhindert die Trockenheit der Scheide. Ein wesentlicher weiterer Vorteil dieser Therapie besteht darin, dass sie die Schleimhaut der Gebärmutter nicht stimuliert. Monatsblutungen treten daher normalerweise nicht auf.

Eine HRT sollte nur bei einer klaren Indikation verordnet werden, und zwar primär zur Behandlung von Symptomen. In dieser Beziehung gibt es keine wirksame Alternative zur Estrogen- bzw. Estrogen/Gestagen-Therapie. Die HRT kann eine erste Option zur Senkung des Frakturrisikos bei Frauen mit einem signifikant erhöhten Frakturrisiko sein und hat zahlreiche andere günstige Wirkungen. Sie ist bei langfristiger Anwendung mit einem gewissen zusätzlichen Risiko venöser thromboembolischer Erkrankungen, von Schlaganfällen und Brustkrebs verbunden. Die Notwendigkeit einer Fortsetzung der Therapie sollte regelmässig überprüft werden. Aus diesem Grund sollten die Indikationen für eine HRT im Falle einer Langzeitbehandlung regelmässig neu überdacht werden.











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