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Schwangerschafts- Abbruch

Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch Mifegyne Cyotec

Mifegyne ist ein Antihormon (früher RU486). Es blockiert die Wirkung des natürlichen Gelbkörpers im Organismus der Frau. Gelbkörper wird im Eierstock später auch in der Plazenta (Nachgeburt) gebildet. Gelbkörper dient neben der Entstehung der Schwangerschaft auch der Erhaltung der Schwangerschaft. Es verbessert die Einnistung einer befruchteten Eizelle und hat schwangerschaftserhaltende Funktion. Mifegyne blockiert die Andockstelle des Gelbkörpers (Rezeptor), das Progesteron ist nicht mehr fähig die schwangerschaftserhaltende Funktion zu erfüllen. Der Embryo löst sich von der Gebärmutterschleimhaut und es kommt zur Ausstossung der Schwangerschaft. Um diesen Prozess zu unterstützen wird 48 Stunden nach Mifegyneeinnahme das Wehen auslösende Mittel Cytotec Misoprostol ein Prostaglandin verabreicht. Die Prostaglandine führen zu einem Zusammenziehen der Gebärmutter und zu einem öffnen des Muttermundes.

Der Schwangerschaftsabbruch erfolgt daher in zwei Schritten nicht nur mit einer einzigen Pille sondern mit der Kombination von Mifegyne und Cytotec.

Dieses Vorgehen ist eine anerkannte medikamentöse Behandlung zur konventionellen Beendigung einer unerwünschten Frühschwangerschaft. In der Schweiz ist Mifegyne für den medikamentösen Schwangerschaftsabbruch bis zum 49. Tag nach Beginn der letzten Periode zugelassen d.h. bis zu einer Grösse des Embryos von knapp 8 mm.
Spätere Schwangerschaftsabbrüche müssen nach wie vor mittels Operationen durchgeführt werden.

Medikamentöse und chirurgische Schwangerschaftsabbrüche sind ausschliesslich unter den gesetzlichen Bestimmungen durchführbar. Unter Indikationen für Mifegyne sind Schwangerschaften die älter als 49 Tage sind berechnet nach dem ersten Tag der letzten Periode und aufgrund der Ultraschalluntersuchung.

Auch Schwangerschaften ausserhalb der Gebärmutter sind eine Kontraindikation. Schweres Asthma, Allergien sind ebenfalls Kontraindikationen.

Aufgrund dieses Befundes ist bei jeder Frau eine Ultraschalluntersuchung, um die genaue Schwangerschaftsdauer zu berechnen, notwendig. Ein Beratungsgespräch beim Wunsch nach Schwangerschaftsunterbrechung ist unabdingbar. Cytotec wie Mifegyne sind zu schlucken, die Frau ist entsprechend zu überwachen.

Als Alternative zum chirurgischen Eingriff ist der Abbruch mit Mifegyne Cytotec eine gesicherte Methode. Es bleibt ein Restrisiko unter 5 %, sodass bei erfolglosem medikamentösem Schwangerschaftsabbruch dennoch ein chirurgischer Eingriff notwendig wird.

Eine Schwangerschaftsunterbrechung ist immer eine Behandlung in einer Notsituation und kann nicht als Empfängnisverhütung interpretiert werden. Nach einem Schwangerschaftsabbruch ist eine sichere Empfängnisverhütung unabdingbar.











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