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Essen macht Laune Essen macht Laune - oder man ist, was man isst Das Gehirn ist ein metabolisch hochaktiver Nahrungsverwerter. Als ein sich selbst regulierendes System hat es bestimmte Formen der «Selbstmedikation» entwickelt, die sich manchmal in Heisshunger äussern. Bei einem leistungs- und stimmungsverschlechternden Energieabfall «befiehlt» es uns (etwa an düsteren Wintertagen oder nach langer Denkarbeit) Süsses zu uns zu nehmen.
In der Ernährungswissenschaft werden verschiedene Zusammenhänge zwischen Essgewohnheiten und Stimmungssteuerung durch das Gehirn beschrieben:
Eine fettreiche und gleichzeitig vitaminarme Ernährungsweise ist nicht nur ungesund für Herz und Kreislauf, sie begünstigt offenbar auch die Entstehung von Depressionen und anderen psychischen Problemen. Vor allem die Fette, die sich aus Triglyzeriden zusammensetzen, sind gefährlich.
Die negative Wirkung von Fett besteht vor allem darin, dass sie das Blut visköser, zähflüssiger macht. Dadurch wird nicht nur die Gefahr von Gefässschädigungen und Ablagerungen (Plaque) erhöht, sondern auch der Sauerstofftransport ins Gehirn vermindert. Das Gehirn wird unterversorgt und ist mental und emotional nicht mehr voll leistungsfähig, kann beispielsweise auf Spannung und Stress nicht mehr optimal reagieren.
Dennoch braucht der Körper - zum Beispiel zur Bildung von Hormonen - bestimmte Mengen an Fett, vor allem solche Fettsäuren, die er nicht selbst bilden kann (und die deshalb «essentiell» genannt werden): Pflanzliche Fette, etwa Oliven- oder Sojabohnenöl aber auch Fischöl enthalten diese lebenswichtigen Fettsäuren.
Proteine
(Eiweisshaltige Nahrung, vor allem Eier und Fleisch sowie manche Gemüsearten) versorgen Körper und Gehirn mit den «Rohstoffen», aus denen die Neurotransmitter (die Botenstoffe des Nervensystems) gebildet werden. Einer dieser Botenstoffe, das Serotonin, reguliert beispielsweise den Schlafrhythmus. Dopamin, Epinephrin, Norepenephrin und Acetylcholin - die so genannten Katecholamine - regeln die diversen Erregungs- und Entspannungssysteme. Eine Unterversorgung mit Bausteinen für die Neurotransmitter kann zu gefährlichen Unterfunktionen und verminderter Stress-Resistenz führen. Wer kaum oder gar kein Fleisch isst, kann die notwendigen Stoffe aus lecithinhaltiger Nahrung beziehen.
Zucker
Er füllt das Energie-Reservoir sofort auf und verbessert nachweislich einige kognitive Leistungen und das Langzeitgedächtnis. Studenten schnitten in einem Leistungstest deutlich besser ab, wenn sie vorher 200 Kalorien in Form eines zuckerhaltigen Getränks zu sich genommen hatten. Aber: Zucker will gut dosiert sein. Die Menge an notwendigem Zucker ist normalerweise in einer ausgewogenen Ernährung, vor allem in den Proteinen enthalten. Ein Zuviel an Süssem löst die Ausschüttung vom Hormon Insulin aus. Insulin strömt ins Blut und kann zu stark vermindertem Blutzucker führen - und somit zu erheblichem Energieabfall.
Komplexere Kohlehydrate (Obst, Vollkornprodukte) wirken beruhigend, entspannend und manchmal geradezu stimmungsaufhellend. Kohlehydrate aus Proteinen liefern eine wichtige Aminosäure namens Tryptophan, die «bevorzugten Zugang» zum Gehirn hat und dort zum Stimmungshormon Serotonin aufgebaut wird.
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